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Kategorie:: Iserlohn

Mittelstands- und Wirtschaftsunion Iserlohn besucht Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis

Eine Delegation der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Iserlohn konnte Hauptgeschäftsführer Dirk H. Jedan von der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis in den vergangenen Tagen im „Haus des Handwerks“ willkommen heißen. In einem umfänglichen Vortrag erläuterte Jedan die Entwicklung und Situation des heimischen Handwerks. Neben der guten konjunkturellen Auslastung standen insbesondere die Themen Bürokratie, Energiewende, Fach-und Arbeitskräftemangel sowie die duale betriebliche Ausbildung im Mittelpunkt der Ausführungen.

Kritisch bewertete Jedan das Ungleichgewicht zwischen akademischer und beruflicher Ausbildung. Obwohl die Chancen im Handwerk von vielen erfolgreichen Perspektiven geprägt seien, überwiege nach wie vor der gesellschaftliche Irrtum, akademische Ausbildungen hätten größere Arbeitsmarktchancen. Es sei dringend erforderlich zu einem gemeinsamen Umdenken zu kommen. Dies beginne zu Hause, führe über die Schule und bis hin in die Politik. Ohne Handwerk werde keine der anstehenden Herausforderungen und Ziele der Energie- bzw. Mobilitätswandels erreicht.

Konkret forderte Jedan, die Gebäude der handwerklichen Berufsbildungsstätten, wie z.B. das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis e.v. (bbz), auf modernsten Stand zu bringen. Es könne nicht sein, dass für Hochschulen Millionen Euro an Steuergeldern zur Verfügung stünden und tollste Vorlesungssäle errichtet würden, während sich Bildungszentren des Handwerks in ihren Werkstätten und Unterbringungsmöglichkeiten auf das Bescheidenste zu beschränken hätten. „Wer Ausbildungsattraktivität schaffen will, muss dafür auch Geld, Ausstattung und Unterbringungsmöglichkeiten auf modernsten und attraktiven Standard bringen“, so Jedan. Hier ist dringendst ein Perspektivwechsel erforderlich. Er appelliere daher an die Vertreter der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Iserlohn, sich hier unterstützend einzusetzen.

„Handwerker werden in den nächsten Jahren zu äußerst gefragten Fachkräften. Dennoch sehen wir einen Trendwechsel von der Einstellung vor 30 Jahren, dass >>Mein Kind erst eine solide Ausbildung macht<<, hin zu >>Mein Kind macht zunächst ein Studium<<. Als MIT Iserlohn wollen wir gerne dazu beitragen das Image des Handwerks zu verbessern.“, so Woelk.

Stefan Woelk, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Iserlohn bedankte sich für die Ausführungen Herrn Jedans, die inspirierenden Eindrücke und eine anschließende konstruktive Diskussion unter den Beteiligten. Er versicherte, dass die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Iserlohn gerne bereit sei, sich für verbesserte Rahmenbedingungen für das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis e.V. (bbz) einzusetzen.

Die Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis mit Geschäftsstellen in Iserlohn und Lüdenscheid vertritt als Arbeitgeberverband des Handwerks die Interessen ihrer 23 Innungen mit rund 1.300 Innungsfachbetrieben.

MIT Iserlohn zu Gast bei der Sauerländer Ölmühle und der Fass Schmiede in  Iserlohn-Kalthof

Seit mehr als 18 Jahren beschäftigt sich die Familie Knoff, welche die Sauerländer Ölmühle in Kalthof führen, mit Speiseöle, Würzöle, Wohlfühlöle, Mehle, Proteine und Kosmetik in bester Qualität und BIO aus der Region, angereichert um ein paar Klassiker aus fremden Ländern.

„Wir pressen möglichst häufig und in kleinen Mengen. So landet das Öl möglichst frisch bei Ihnen auf dem Tisch! Und wir pressen ausschließlich kalt und mechanisch. Dadurch stellen wir sicher, dass möglichst viele Nährstoffe im Öl erhalten bleiben“, so Alexander Knoff.

Weiter wird hier das komplette Naturprodukt genutzt, so dass aus der gepressten Saat Mehl produziert werden kann. Nachhaltiger geht’s nicht!

„Die Öle lassen wir nach der Pressung für kurze Zeit in Edelstahlfässern ruhen“, erklärt Alexander Knoff. Der natürliche Trub im Öl setzt sich am Boden ab. Bei der Abfüllung wird ausschließlich das obere, klare Öl entnommen. Auch hier zeigt sich, dass es um Handarbeit geht, denn alle Etiketten werden noch liebevoll per Hand angebracht und die Ware verpackt.

„Anhand unserer Öltabelle, kann man die einzelnen Öle nach der gesättigten oder der einfach ungesättigten als auch nach Omega 3 und 6 der Fettsäuren ersehen und kurzer Hand auch für den geeigneten Einsatzbereich bzw. der Verwendung“, so Fatima Knoff weiter.

Die Ölmühle arbeitet mit BIO-Landwirten aus der Region zusammen – weil diese Wert darauf legen, die Herkunft des Öles zu kennen. Die Öle kann man direkt in der Ölmühle in Kalthof oder aber auch online in verschiedensten Mengen erwerben.  

Im Anschluss an die obige Besichtigung ging es für die Mitglieder der MIT Iserlohn ins gegenüberliegende Gebäude der Fass Schmiede zu Jana Lewe.

„Alten Sachen wieder neues Leben einhauchen, Dinge mal aus einer anderen Perspektive betrachten, nachhaltig produzieren und wirtschaften. In dieser Wegwerf-Gesellschaft wollen wir mit dem Bewusstsein arbeiten, unsere Umwelt zu schonen und alten Produkten wieder auf die Beine zu helfen. Egal ob in der ursprünglichen oder in einer veränderten Form“, so Jana Lewe.

Aus dieser Idee ist im August 2012 die Fass-Schmiede entstanden und die ersten Weinfässer wurden zu einem Weinfass Couchtisch umgebaut. Seitdem ist diese einfache und schlichte Form des Recycling Anspruch geworden und es ist viel passiert. Mittlerweile sind mehrere Tausend Weinfässer durch die Hände von Jana Lewe und ihren Mitarbeitern gegangen und vielen Menschen wurde ein neues Möbelstück gezaubert. „Es war also nur eine Frage der Zeit, bis wir dieses ursprüngliche Hobby zum vollen Beruf machen konnten.“, so Jana Lewe. Allerdings hatte niemand mit dem Boom gerade in der Pandemie Zeit gerechnet, so dass die Fass-Schmiede an die räumlichen Kapazitäten gekommen ist und sich für einen kompletten nachhaltigen Neubau im Gewerbegebiet Kalthof entschieden wurde.

„Zwar ist hier noch einiges zu tun, aber wenn es fertig gestellt ist, haben wir einen repräsentativen Showroom, der unseren Kunden die Auswahl haptisch und optisch vereinfacht. Auch in Zukunft werden wir uns weiterhin der Nachhaltigkeit mit voller Energie und Motivation widmen und neue Ideen mit jeder Menge Kreativität umsetzen“, so dass Abschlusswort von Jana Lewe.

„Wir bedanken uns bei Familie Knoff und Lewe für die Einblicke in Ihre Unternehmen und sind begeistert, welche Wege diese genommen haben. Von einem Hobby / der Idee „Das muss doch besser / einfacher gehen“ entstanden hier zwei Unternehmen, welche heute überregional bekannt und beliebt sind.“, so der Vorsitzende der MIT Iserlohn Stefan Woelk.

MIT zu Gast beim Märkischen Arbeitgeberverband (MAV) Iserlohn

Der Vorsitzende der MIT Iserlohn, Stefan Woelk, bedankt sich beim MAV Geschäftsführer, Özgür Gökce, für die herzliche Einladung und das „offene“ Ohr.

Zu Beginn zitierte Özgür Gökce die Worte von Stefan Woelk aus dem letzten Jahr, als Woelk zum Vorsitzenden der MIT Iserlohn gewählt wurde. Damals verdeutlichte Woelk, dass das Thema Homeofficepflicht bzw. Homeoffice kein Thema sei was staatlich auf diktiert werden sollte, sondern von den Arbeitgebern selbst gelöst wird und dass die Politik in der Pandemie das Gespür verloren hat wo der Staat gebraucht wird und wo definitiv eben nicht. Dieser Aussage schließt sich Gökce uneingeschränkt an.

Relativ schnell fand man gemeinsame Themen, die beide Seiten sehr beschäftigen. Angefangen von der A45 über den Ukraine Krieg bis hin zu Nachwuchsmangel – gerade im Bereich des Handwerks – als auch die positive Förderung der Hauptschulen in Iserlohn.

Seitens des MAV haben bereits mehrere Gespräche auf politscher Ebene als auch mit Straßen NRW stattgefunden und man versucht hier schnellstmöglich die Unternehmen und deren Mitarbeiter zu unterstützen. Es ist gerade für die Anwohner eine unzumutbare Situation den gesamten Autobahnverkehr durch die Stadt umzuleiten, so Gökce. Natürlich sind Flora und Fauna wichtig und diese sollten auch weitestgehend geschützt werden, aber nicht zu Lasten der Anwohner / Menschen und der Unternehmen. Bereits jetzt wandern Mitarbeiter aus den ansässigen Unternehmen in Lüdenscheid und drum herum ab, da die Fahrerei eine absolute Zumutung geworden ist.

Eine funktionierende Integration der ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt ist nicht nur für den MAV sondern auch für die MIT wichtig. Hierbei sollte aber auch darauf geachtet werden, dass die anhaltente Integration der Syrischen Flüchtlinge auch weiterhin verfolgt wird.

Die Förderung junger Menschen liegt beiden Verbänden sehr am Herzen. „Gerade im Bereich des Nachwuchsmangels im Handwerk muss was getan werden. Es kann nicht sein, dass unsere Hauptschulen „negativ“ dargestellt werden und man die Kinder lieber auf eine Gesamt-/ Realschule oder Gymnasium schickt. Wir haben gerade in Iserlohn mit der Hauptschule Martin-Luther ein sehr gut funktionierendes System und nicht jeder ist in der Theorie super, dafür aber in der Praxis spitze. Das Handwerk ist und bleibt ein ehrenwerter Berufszweig und braucht dringend junge Menschen. Gerade dies sollte mehr Anklang in den Schulen finden“, so Woelk.

Es gibt noch viel mehr Themen, die bei beiden Zuspruch gefunden haben, so dass es hier weitere Gespräche zwischen MAV und der MIT geben wird.